Wanderung der 2BHIT nach Spitz
Am 27. Juni begab sich die Klasse 2BHIT unter Leitung von Prof. Wartmann und Prof. Stanek auf einen aufregenden Wandertag zum Schifffahrtsmuseum in Spitz an der Donau. Die Anreise erfolgte per Bus (Linie 720), das anfangs noch gnädige Wetter schlug bald in heftigen Regen um, Schutz vor völliger Durchnässung fand die Klasse unter dem Vordach einer Tankstelle in Hofarnsdorf. Nach dem Regenguss ging es entlang der Donau zur Fährstation, dabei blieb noch Zeit, einige Eckpunkte zur Geschichte der Wachau zu erörtern. Das Übersetzen mit der Rollfähre auf die Spitzer Seite ging erstaunlich ruhig und rasch vor sich, die Fähre wird nur von der Kraft des Wassers unter Einsatz eines Ruders über den Strom getrieben. Im Museum bekamen wir Informationen über die Geschichte der Donauschifffahrt und die Bedeutung des Flusses für den Handel sowie die Transportwege früherer Zeiten, wobei auch die unterschiedlichen Schiffstypen vor der Entwicklung von Dampf- und Motorschiffen anschaulich gezeigt wurden. So fuhren Passagiere um 1800 in den sogenannten „Ulmer Schachteln“ die Donau flussabwärts, für Kost und Logis musste man selbst aufkommen, gegen die Unwillen des Wetters gab es nur geringen Schutz. Holz wurde in großen Floßverbänden transportiert, das Flößerhandwerk hatte eine jahrhundertlange Tradition an der Donau. Die Schiffsleute waren als tatkräftige und zupackende Gesellen bekannt. Nicht jeder konnte diese Arbeit machen, denn als Anstellungsvoraussetzung musste man Nichtschwimmer sein (die Ladung zu retten war wichtiger als das eigene Leben). Weiters konnten viele Modelle von historischen Donauholzschiffen im Maßstab 1:20 bewundert werden. Hier wurde auch die Methode des „Treidelns“, d.h. das Flussaufwärtsziehen des leeren Bootsverbandes durch Pferde- (oder Menschen-) Kraft entlang des Flussufers („Treppelweg“) anschaulich erklärt. Als Höhepunkt durften zwei Schüler auf einer original erhaltenen, 300 Jahre alten Schiffsleute-Orgel ihre Künste zum Besten geben. Zu guter Letzt gab es noch einen Überblick über die Geschichte des Gebäudes, das heute unter dem Namen „Erla-Hof“ Zeugnis seiner prächtigen barocken Bauweise ablegt. Danach hat sich die Klasse von den netten Damen des Museumsteams verabschiedet und fuhr (nach erneutem Regenguss) nach Krems zurück.
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