Kolleg Bautechnik in Linz – Teil 3
Stefan HÖLZL (BIC Building Innovation Cluster OÖ) hat für das Bautechnik-Kolleg in Begleitung von DI Doris Gaar-Paier einen großartigen Stadtrundgang quer durch die Baugeschichte zusammengestellt. Wir waren mit richtigen Linz-Insidern unterwegs, die uns viele Zusammenhänge näherbrachten.
- Stadthaus von mia2: 2020 / 1600: Holzbau trifft auf Denkmalschutz: Arch. Gunar WILHELM
Das Gebäude aus dem 16. Jh. wurde sorgfältig renoviert (Gewölbe, Mauerwerkstrockenlegung, Holz-Verbund-Decken, Lehmstampfwände, Kastenfenster). Das Besondere ist die Aufstockung in Holz, die Pfosten – Riegel– Fassade ist straßenseitig gut sichtbar. Eine Beton-Spindeltreppe verbindet Alt und Neu – den idyllischen Garten mit den oberen Geschoßen, die alle mit hofseitigen Balkonen mit historischen Geländern ergänzt wurden. - Von der Suppenküche zum Architekturforum OÖ: Fassade aus den 1930ern: Arch. Franz KOPPELSTÄTTER
Der Geschäftsführer des Architekturforums OÖ hat uns erklärt, wie die Volksküche in den 30er Jahren vom Stadtbaudirektor Curt Kühne umgebaut wurde und uns auf viele bemerkenswerte Details der denkmalgeschützten Fassade aufmerksam gemacht, wie die im Putz verarbeiteten Glassplitter, welche die Fassade zum Glitzern bringen, die gefalteten Fensterfaschen, die gotischen Formen der Fenster und Beschläge der Kastenfenster… - Brückenkopfgebäude: Was haben Naziarchitektur und Kunstuni miteinander zu tun? Arch. Stefan LASINGER
Hier in Linz wollte Hitler seinen Lebensabend verbringen – daher sollte Linz zum kulturellen Mittelpunkt Europas werden. Von den Repräsentationsbauten wurden nur die beiden Brückenkopfgebäude links und rechts der Nibelungenbrücke verwirklicht. Nach der Adaptierung von Arch. Krischanitz ist heute die Kunstuni untergebracht. Wir sind begeistert von der Fahrt mit dem Transzedenzlift, von der Terrasse aus genießen wir den wunderbaren Ausblick auf die Donau, Urfahr und die Altstadt… - Passt der Südflügels aus 2009 zum Linzer Schloss? Diese Frage diskutieren wir mit Arch. Stefan LASINGER
Der Aufstieg zum Linzer Schloss ist ganz schön anstrengend bei den sommerlichen Temperaturen.
Der Südtrakt des im 17. Jh. erbauten Schlosses ist 1800 abgebrannt und ermöglichte somit den Neubau des Südflügels. Die transparente Außenhülle besteht aus Streckmetall mit dahinterliegenden Glas- und Massivwänden und grenzt sich eindeutig von der historischen Bausubstanz ab, so wie`s auch das BDA (Bundesdenkmalamt) befürwortet…
Hier wurde eine großartige, überdachte, schattige Aussichtsplattform geschaffen – was wir bei der Hitze sehr genießen – das Stadtmodell aus Bronze zeigt uns eindrucksvoll die Entwicklung der Stadt Linz… - Wo steht die größte Kirche Österreichs? Als ehemaliger Mitarbeiter des Dombaumeisters kennt er den Neuen Dom in- und auswendig.
Nach einem Rundgang um den 1924 fertiggestellten Mariendom und die Erklärungen von Arch. Stefan LASINGER zur Sanierung der Sandsteinfassade dürfen wir einen Blick in die Dombauhütte werfen.
Im Inneren der Kirche sind wir fasziniert von deren Größe und den wunderbaren Glasfenstern. Aber wirklich beeindruckend ist unser Aufstieg zur Orgel und zum Dachstuhl – einer zarten Stahlkonstruktion. Das Highlight war der Blick vom Umgang aus auf Turm, Dach und Stadt…
Der perfekte Abschluss unseres Stadtrundgangs. - Ars Electronica Center
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